Musik und Tanz im voll besetzten Bürgerhaus in Daaden: Das Fest “Brücke der Kulturen” war ein herausragender Erfolg und bewies, dass verschiedene Kulturen in die deutsche Gesellschaft integriert sind und harmonisch zusammenleben. Man muss es nur wollen.
Musik und Tanz spannten im Bürgerhaus die “Brücke der Kulturen”, einem Fest, das der Arbeitskreis Kunst-Kultur-Bildung unter der Federführung von Yörem, der türkischen Tanzgruppe des Daadener Turnvereins, organisiert hatte.
Da gab es türkische Volkstänze der Gruppe “Afir” aus Duisburg zu sehen, die Tänze aus der Region Kirklareli (Thrakien) und Bitlis (Südostanatolien) vorgeführt hat.
Aus Köln war die türkische Volkstanzgruppe “Phönix” gekommen und präsentierte Tänze und Trachten der Region Ägäis.
Spanisches Temperament bot die Danza Flamenca aus Kirchen und die Ballettschule Klaas zeigte irischen Volkstanz.
Modernen Jazztanz präsentierte die Kinderjazztanzgruppe des TV Daaden unter der Leitung von Chiara Lenz
Yörem zeigte Tänze aus Region Tokat eine Stadt aus Mittelanatolien und führte als Finale einen Potpourri inkl. Kindergruppe von Yörem vor, die eine Reise quer durch die Türkei darstellte (Tänze aus Mittelmeerküste, Schwarzmeerküste und Ägäis der Türkei).
Dabei waren sowohl Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf der Bühne in Aktion. Musikalische Beiträge lieferte die Gruppe “Samba pa ti” aus Westerburg mit heißen Rhythmen aus Lateinamerika und die Daadetaler Knappenkapelle mit traditioneller Musik.
Zu Beginn der Veranstaltung hatten die beiden jungen Frauen Cigdem Ergan und Gülsen Erdem aus Frankfurt das Publikum im vollbesetzten Bürgerhaus zweisprachig begrüßt.
Auch Ortsbürgermeister Günter Knautz begrüßte die Gäste und berichtete, dass die Veranstaltung auch ein Ergebnis der Dorfmoderation von vor einem Jahr sei. Er dankte allen Beteiligten, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten.
Der Vorsitzende des TV Daaden, Klaus Dieter Schmidt, sprach davon, dass man es nicht zu hoffen gewagt habe, dass der Saal so voll werde. Der TV Daaden habe Yörem gerne bei sich aufgenommen und den Tänzern die Gelegenheit zur Probe gegeben, so Schmidt. Yörem habe sich 1997 gegründet, sei seit 2007 beim TV Daaden und trete mittlerweile in ganz Deutschland auf. Schmidt dankte ebenfalls allen Beteiligten der Veranstaltung und allen Sponsoren für die freundliche Unterstützung.
Der Journalist Mehmet Canbolat brachte dem Publikum im Saal die Bedeutung der türkischen Volkstänze etwas näher. Wer Volkstanz mache, tue dies nicht aus reinem Selbstzweck, es gehöre zur Kultur des Landes und trage zur Identität der Leute bei. Die teils mehrere tausend Jahre alten Tänze erzählten die Geschichte des Landes, wobei man die Bewegungen verstehen müsse. Volkstänze könne man lesen, doch die jungen Leute, die heute diese Tänze tanzen, würden oftmals deren Sinn überhaupt nicht kennen. Volkstanz sei ein Tor, das zum Frieden führe, so Canbolat. Den bunten Reigen des unterhaltenden Programms eröffnete eine Trommelschau von Yörem.